UHH-Patenschaft für SDG 5: Geschlechtergleichheit
Die Universität Hamburg folgt dem Leitbild „Innovating und Cooperating for a Sustainable Future“ und agiert dabei im Kontext der Agenda 2030, um eine systematische Bearbeitung der „Sustainable Development Goals“ (SDGs) der Vereinten Nationen zu leisten.
Um diese Zielstellungen zu erreichen, werden einjährige Patenschaften (Laufzeit: November 2018 bis Oktober 2019) für die SDGs an Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer der Universität Hamburg vergeben, die bereits Vorarbeiten zu den entsprechenden SDG-Themen geleistet haben. Neben der Auszeichnung von bereits bestehendem wissenschaftlichem Engagement für nachhaltigkeitsbezogene Themen ist mit der Patenschaft der Aufruf verbunden, sich mit anderen Patinnen und Paten zu dem jeweiligen SDG zu vernetzen.
So soll das Thema Nachhaltigkeit an der Universität Hamburg gestärkt, wissenschaftliche Beiträge zu den SDGs herausgearbeitet und Schnittstellen zwischen den Zielen sichtbar gemacht werden. Gleichzeitig soll zur kritischen Reflexion der Ziele angeregt werden.
Vorstellung von Miriam Beblo als Patin für SDG 5:
Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte bzw. aktuellen Forschungsprojekte? Welchen Bezug haben diese zu „Ihrem“ SDG?
Ich beschreibe mich in der Regel als angewandte Mikroökonomin mit den Forschungsschwerpunkten Arbeitsmarkt- und Familienpolitik. Mich interessieren ökonomische Zusammenhänge und Wirkungsweisen von Politikmaßnahmen an der Schnittstelle von Arbeit und Familie. Das hat viel mit institutionellen Rahmenbedingungen, aber auch mit gesellschaftlichen Normen und Geschlechterrollen zu tun. So kommt die quantitative Geschlechterforschung quasi als Querschnittsmethode ins Spiel.
Wie kamen Sie zu diesem Thema? Woher kommt Ihr Interesse?
Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist, genauso wie alle anderen SDGs, ein solch selbstverständliches Anliegen, dass ich mein anfängliches Interesse dafür gar nicht datieren kann. Als ein Schwerpunkt meiner Forschung hat es sich wahrscheinlich deshalb entwickelt, weil der Weg zum Ziel dann eben doch nicht so selbstverständlich beschritten wird und mich die Hindernisse (und ihre mögliche Überwindung) interessieren.
Welche Aktivitäten planen Sie im Rahmen der SDG-Patenschaft? Welche Möglichkeiten sehen Sie in der (interdisziplinären) Vernetzung mit den anderen Mitgliedern Ihres Patenteams?
Zuerst einmal wollen wir sehen, wer an der Universität über das Patenteam hinaus entweder selbst Geschlechterforschung betreibt oder für die Gleichberechtigung relevante Themen bearbeitet. Diese Gruppe schätze ich als relativ groß ein. Als nächstes müssen wir uns geeignete Vernetzungsformate überlegen, um beispielsweise die zu geschlechterrelevanten Themen forschende Rechtswissenschaftlerin mit dem Erziehungswissenschaftler so zusammenzubringen, dass sie die Gemeinsamkeiten erkennen und dadurch einen neuen Blick auf ihre jeweilige Forschung bekommen. Durch das Sichtbarmachen der Schnittmengen erhoffe ich mir eine größere Wahrnehmung des Themas.
Gibt es einen Bezug zwischen Ihrem Thema und einem/mehreren der 16 weiteren SDGs?
Fast alle SDGs sind Querschnittsthemen und miteinander vernetzt. Inhaltlich sind wahrscheinlich die Ziele 1 (keine Armut), 3 (Gesundheit und Wohlbefinden), 4 (gute Bildung), 8 (gute Arbeit und wirtschaftliches Wachstum) und 10 (weniger Ungleichheit) am engsten mit der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern verwoben.
Institution
Business, Economics, and Social Sciences
Department
Sozialökonomie, Volkswirtschaftslehre
Researcher
Prof. Dr. Miriam Beblo
Contact
Tel.: +49 40 42838-8680 E-Mail: Miriam.Beblo
Project duration
November 2018 bis Oktober 2019
Internal partner
Prof. Dr. Robert Fuchs (GW), Prof. Dr. Daniela Rastetter (WiSo)
Funded by
KNU
Links
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