UHH-Patenschaft für SDG 10: Weniger Ungleichheiten
Die Universität Hamburg folgt dem Leitbild „Innovating und Cooperating for a Sustainable Future“ und agiert dabei im Kontext der Agenda 2030, um eine systematische Bearbeitung der „Sustainable Development Goals“ (SDGs) der Vereinten Nationen zu leisten.
Um diese Zielstellungen zu erreichen, werden einjährige Patenschaften (Laufzeit: November 2018 bis Oktober 2019) für die SDGs an Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer der Universität Hamburg vergeben, die bereits Vorarbeiten zu den entsprechenden SDG-Themen geleistet haben. Neben der Auszeichnung von bereits bestehendem wissenschaftlichem Engagement für nachhaltigkeitsbezogene Themen ist mit der Patenschaft der Aufruf verbunden, sich mit anderen Patinnen und Paten zu dem jeweiligen SDG zu vernetzen.
So soll das Thema Nachhaltigkeit an der Universität Hamburg gestärkt, wissenschaftliche Beiträge zu den SDGs herausgearbeitet und Schnittstellen zwischen den Zielen sichtbar gemacht werden. Gleichzeitig soll zur kritischen Reflexion der Ziele angeregt werden.
Vorstellung von Melanie Krause als Patin für SDG 10:
Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte bzw. aktuellen Forschungsprojekte? Welchen Bezug haben diese zu „Ihrem“ SDG?
Ich beschäftige mich mit Fragen der Generierung und Verteilung des Wohlstandes im Rahmen von langfristigem Wirtschaftswachstum und nachhaltiger Entwicklung. Ich erforsche Einkommensungleichheiten sowohl innerhalb von Ländern als auch zwischen ärmeren und reicheren Ländern. In diesem Sinne bildet das SDG 10 „Weniger Ungleichheiten“ einen direkten Schwerpunkt meiner Arbeit.
Aktuell leite ich zusammen mit Prof. Dr. Christian Lessmann (TU Braunschweig) und Dr. Richard Bluhm (Leibniz-Universität Hannover) das DFG-finanzierte Projekt „Shining (New) Light on Regional Inequality, Convergence and Development“. Dabei verwenden wir Satellitendaten nächtlicher Lichter als Indikator für lokale wirtschaftliche Aktivität um so neue Erkenntnisse über regionale Ungleichheit in Ländern weltweit gewinnen zu können.
Wie kamen Sie zu diesem Thema? Woher kommt Ihr Interesse?
Die Frage warum wir auf der Welt große Wohlstandsunterschiede zwischen den Ländern beobachten, aber auch warum sich einzelne Regionen innerhalb eines Landes so unterschiedlich entwickeln hat mich seit dem Studium fasziniert. Welche Rolle die Globalisierung und der technologische Wandel für die Entwicklung von Einkommensungleichheit und Ungleichheit zwischen Stadt und Land spielen ist eine hochaktuelle Fragestellung. Besonders spannend finde ich dabei die Arbeit mit neuen, geo-referenzierten Datenquellen wie Satellitendaten um zu diesen Themen einen Beitrag zu leisten.
Welche Aktivitäten planen Sie im Rahmen der SDG-Patenschaft? Welche Möglichkeiten sehen Sie in der (interdisziplinären) Vernetzung mit den anderen Mitgliedern Ihres Patenteams?
Durch die interdisziplinäre Vernetzung bieten sich neue Möglichkeiten der Erweiterung des Forschungshorizontes. So lässt sich meine Perspektive der Einkommensungleichheit mit den Bildungs- und Chancen(un)gleichheit verbinden, die andere Mitglieder des Patenteams einbringen.
Gibt es einen Bezug zwischen Ihrem Thema und einem/mehreren der 16 weiteren SDGs?
Als Ökonomin, die sich mit Wohlstands- und Verteilungsfragen sowie der regionalen und urbanen Entwicklung beschäftigt, sehe ich das SDG „Weniger Ungleichheiten“ in unmittelbarem Zusammenhang mit den folgenden weiteren SDGs:
▪ Ziel 1 – Keine Armut
▪ Ziel 8 – Menschenwürdige Armut und Wirtschaftswachstum
▪ Ziel 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden
Institution
Business, Economics, and Social Sciences
Department
Volkswirtschaftslehre
Researcher
Prof. Dr. Melanie Krause
Contact
Tel.: +49 40 42838-2082 E-Mail: Melanie.Krause"AT"uni-hamburg.de
Project duration
November 2018 bis Oktober 2019
Internal partner
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ingrid Gogolin (EW)
Funded by
KNU
Links
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