UHH-Patenschaft für SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion
Die Universität Hamburg folgt dem Leitbild „Innovating und Cooperating for a Sustainable Future“ und agiert dabei im Kontext der Agenda 2030, um eine systematische Bearbeitung der „Sustainable Development Goals“ (SDGs) der Vereinten Nationen zu leisten.
Um diese Zielstellungen zu erreichen, werden einjährige Patenschaften (Laufzeit: November 2018 bis Oktober 2019) für die SDGs an Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer der Universität Hamburg vergeben, die bereits Vorarbeiten zu den entsprechenden SDG-Themen geleistet haben. Neben der Auszeichnung von bereits bestehendem wissenschaftlichem Engagement für nachhaltigkeitsbezogene Themen ist mit der Patenschaft der Aufruf verbunden, sich mit anderen Patinnen und Paten zu dem jeweiligen SDG zu vernetzen.
So soll das Thema Nachhaltigkeit an der Universität Hamburg gestärkt, wissenschaftliche Beiträge zu den SDGs herausgearbeitet und Schnittstellen zwischen den Zielen sichtbar gemacht werden. Gleichzeitig soll zur kritischen Reflexion der Ziele angeregt werden.
Vorstellung von Dirk Ulrich Gilbert als Pate für SDG 12:
Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte bzw. aktuellen Forschungsprojekte? Welchen Bezug haben diese zu „Ihrem“ SDG?
Unsere Forschung bewegt sich in den Bereichen des strategischen Managements und der Unternehmensethik beziehungsweise deren Schnittstelle. Damit haben wir vielfache Berührungspunkte mit dem SDG 12 „Nachhaltige/r Konsum und Produktion“. So hinterfragt eines unserer Forschungsprojekte beispielsweise die Nachhaltigkeit von „Sharing“-Konzepten in der Wirtschaft. Ein anderes wendet sich Geschäftsmodellen zu, die gezielt zur Armutsbekämpfung beitragen sollen. So berühren unsere Forschungsprojekte die Entwicklung nachhaltiger Produktionsmuster in Industrie- und Entwicklungsländern. In diesem Zusammenhang beleuchten wir in unserer Forschung auch, wie durch Multi Stakeholder Initiativen über Länder- und kontinentale Grenzen hinweg nachhaltige Produktion vorangetrieben werden kann. Ein weiteres unserer Projekte untersucht wie existenzsichernde Löhne in der Wertschöpfungskette der Textilwirtschaft verwirklicht werden können. Dies zeigt Modeunternehmen Möglichkeiten für eine nachhaltigere Beschaffung auf.
Wie kamen Sie zu diesem Thema? Woher kommt Ihr Interesse?
Vor dem Hintergrund der inhaltlichen Ausrichtung der Professur für BWL, insbesondere Unternehmensethik ist das SDG 12 besonders naheliegend. Es drückt unsere Überzeugung aus, dass die Privatwirtschaft sowie Konsumentinnen und Konsumenten einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten können und müssen.
Welche Aktivitäten planen Sie im Rahmen der SDG-Patenschaft? Welche Möglichkeiten sehen Sie in der (interdisziplinären) Vernetzung mit den anderen Mitgliedern Ihres Patenteams?
Die o.g. Forschungsprojekte werden in den nächsten 2 Jahren intensiv vorangetrieben. Eine Vernetzung mit den anderen Mitgliedern des Patenteams wird angestrebt.
Gibt es einen Bezug zwischen Ihrem Thema und einem/mehreren der 16 weiteren SDGs?
Die Bezüge sind sehr vielfältig. Gerade darin zeigt sich, welche besondere Rolle Unternehmen sowie Konsumentinnen und Konsumenten für eine nachhaltige Entwicklung spielen. Produktions- und Arbeitsbedingungen stehen besonders im Fokus unserer Forschung. Damit berühren wir ganz konkret auch Themen wie Armutsbekämpfung (SDG 1) oder die Gewährleistung von Gesundheit und Wohlergehen, insbesondere von Arbeiterinnen und Arbeitern (SDG 3 und SDG 8). Unser Forschungsprojekt zu existenzsichernden Löhnen befasst sich natürlich auch mit Verteilungsfragen und hat damit einen Bezug zum SDG 10 „Weniger Ungleichheiten“. Die Forschung zu Multi Stakeholder Initiativen bewegt sich zudem auch im Bereich der Partnerschaften zur Erreichung der SDGs (SDG 17). Natürlich berührt nachhaltiges Wirtschaften aber auch ganz grundsätzlich Fragen der Geschlechtergleichheit (SDG 5) sowie des Umweltschutzes (SDG 6, 7, 13, 14, 15). Solche Themen können zukünftig ebenfalls eine größere Rolle in unserer Forschung spielen.
Institution
Business, Economics, and Social Sciences
Department
Sozialökonomie, Betriebswirtschaftslehre
Researcher
Prof. Dr. Dirk Ulrich Gilbert
Contact
Tel.: +49 40 42838-9443 E-Mail: dirk.gilbert"AT"uni-hamburg.de
Project duration
November 2018 bis Oktober 2019
Internal partner
Prof. Dr. Katharina Kleinen-von Königslöw (WiSo), Prof. Dr. Stefanie Kley (WiSo), Prof. Dr. Guido Voigt (BWL)
Funded by
KNU
Links
Other projects
- Realigning business and society through creating shared value – A procedural framework for advancing the shared value concept (Maximilian Schormair)
- Capital market reactions to donations (Prof. Dr. Frank Schiemann)
- Internationale wissenschaftliche Veranstaltung: "Nachhaltigkeitskonferenz GRONEN 2016" 25.-27.05.2016 (Prof. Dr. Timo Busch)
- Gesundheitsmanagement aus inter-organisationaler Perspektive durch die Einbeziehung von Kunden und Kooperationspartnern (GESIOP) (Prof. Dr. Eva Bamberg)
- Anwendung von Nachhaltigkeitsindikatoren im Rahmen von Vorstands- und Aufsichtsratsvergütungssystemen (Maximilian Behrmann)
- The mediating role of job satisfaction on the relation between social work values and organizational commitment (Karla Brinck)
- Impact of Corporate Social Responsibility on Product Demand: The Role of Brand Management (Prof. Dr. Mark Heitmann)
- Environmental Protection during Armed Conflict (Anne Dienelt)
- Teilprojekt "Gleichstellung, Antidiskriminierung und Diversity Management in neuen Beschäftigungsformen" (Prof. Dr. Daniela Rastetter, Dr. Anna Mucha)
- Produktionen von Vielfalt – Eine Dispositivanalyse von Diversity (Management) in Organisationen (Dipl.-Soziologin Wiebke Frieß)
- Humanities Centre for Advanced Studies "Futures of Sustainability: Modernization, Transformation, Control" (Prof. Dr. Sighard Neckel (Director), Prof. Dr. Frank Adloff (Director), Sören Altstaedt, Dr. Philipp Degens, Dr. Benno Fladvad, Martina Hasenfratz, Iris Hilbrich, Dr. Sarah Lenz)
- Grand Challenges & New Forms of Organizing (Ali Aslan Gümüsay)
- Working Group Business and Human Rights Arbitration (Anne van Aaken, member of the drafting committee; Chair of the working Group, former ICJ Judge Bruno Simma, , )
- Aktiengesellschaften zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und Profitorientierung (Jürgen Beyer)
- DFG-Kolleg-Forschungsgruppe „Zukünfte der Nachhaltigkeit: Modernisierung, Transformation, Kontrolle“ (Prof. Dr. Sighard Neckel (Kolleg Leitung), Prof. Dr. Frank Adloff (Kolleg Leitung), Sören Altstaedt, Dr. Philipp Degens, Dr. Benno Fladvad, Martina Hasenfratz, Iris Hilbrich, Dr. Sarah Lenz)
- Klimawandel und Unternehmensverantwortung - Die völkerrechtliche Verantwortlichkeit transnationaler Unternehmen für ihren Beitrag zum Klimawandel (Mareike Rumpf)
- Evaluation des BGW-Konzeptes zu "Gesundsförderlicher Führung" (Führ' Gesund) (Dr. Sylvie Vincent-Hoeper)
- Messung gesundheitsförderlicher Führung im Gesundheits- und Sozialwesen (Dr. Sylvie Vincent-Hoeper)
- Disaster Management (Prof. Dr. Daniel Geiger)
- Geographien wirtschaftlicher Steuerungsfunktionen durch unternehmensorientierte Dienstleistungsunternehmen in deutschen Global Cities (Christof Parnreiter, Svenja Schrader)
- Fund ratings to pave the way for a 2° economy (EIT Climate KIC) (Prof. Dr. Alexander Bassen)
- The Network for Business Sustainability South Africa ("NBS-SA") hosted at the "GIBS" (Prof. Dr. Alexander Bassen)
- Dekarbonisierung der Wirtschaft (Prof. Dr. Anita Engels)
- Nachhaltige Unternehmensführung und ihre Auswirkungen auf die finanzielle Performance von Unternehmen (Prof. Dr. Dirk Ulrich Gilbert)
- The effects of mandatory versus voluntary carbon disclosure – Seeking evidence from archival an desperimental settings (Prof. Dr. Frank Schiemann)
- Hybrid Organizing in & for Society (Ali Aslan Gümüsay)
- Grundbedürfnisse und die begrenzte Austauschbarkeit von Umweltgütern durch Konsumgüter (Prof. Dr. Moritz Drupp)
- Ökonomische Ungleichheit, Umweltbewertung und Umweltpolitik (Prof. Dr. Moritz Drupp)
- Generationengerechtigkeit und optimale Klimapolitik (Prof. Dr. Moritz Drupp)
- Chemisches Recycling von End-of-Life Kunststoffen (Christoph Alberti, Dr. Stephan Enthaler)
- Southern African Science Service Center for Climate Change and Adaptive Land Management (SASSCAL)/ Research Portfolio (Prof. Dr. Norbert Jürgens (Project coordinator))
- The Future Okavango (TFO) - Scientific support for sustainable land and resource management in the Okavango basin (Prof. Dr. Norbert Jürgens (project coordinator))
- International Law Plus (Sommerschule) zu "International Enrionmental Law" (Prof. Dr. Markus Kotzur, Verena Kahl und Studierende in Form eines Austauschprogramms mit Australien)
- Information Governance Technologies (Prof. Dr. Tilo Böhmann, Prof. Dr. Hannes Federrath, Prof. Dr. Ingrid Schirmer, Prof. Dr. Judith Simon, Prof. Dr. Sibylle Schupp, Prof. Dr. Wolfgang Schulz, Dr. Martin Semmann, Christian Kurtz, Tobias Müller, Fabian Burmeister, Mattis Jacobs, Kai Bavendiek, Florian Wittner)
- Risikopraktiken im Finanzsektor und in der Politik (Jürgen Beyer)
Center for a Sustainable University
Mittelweg 177
20148 Hamburg
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