REdMig – nicht-monetäre Bildungserträge in Form sozialer Einbindung bei Personen mit und ohne Migrationshintergrund
Bisherige Forschung zu Bildungserträgen war vornehmlich monetär orientiert. Die Frage nach nicht-monetären Bildungserträgen wurde hingegen wenig gestellt, und entsprechende Indikatoren finden keinen Niederschlag in der Bildungsberichterstattung. Das Projekt REdMig trägt zur Schließung dieser Lücke bei, indem es nach Erträgen in Form sozialer Einbindung sucht. Eine leitende Frage dabei ist, ob sich Unterschiede zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund zeigen. Gefördert wird ein Verbundprojekt zusammen mit der Universität Gießen. Ziel ist die Identifizierung bzw. Entwicklung von Indikatoren, die sich zur langfristigen Verfolgung nicht-monetärer Bildungserträge eignen. Wesentliche Datengrundlagen bilden das Nationale Bildungspanel (NEPS) und das Sozioökonomische Panel (SOEP). Überprüft werden Indikatoren der Einbindung in soziale Netzwerke und der gesellschaftlichen Partizipation von Personen. Der gegenwärtige Forschungsstand weist hierbei auf Ambivalenzen zwischen privater und gesellschaftlicher Ebene hin: Bildung im konventionellen Sinn begünstigt zwar Sozialintegration, vermag jedoch auf individueller Ebene auch negative Erträge – z.B. in der Form sozialer Distanz zur Herkunftsfamilie – zu evozieren. Diesbezüglich lassen sich aufgrund migrationsspezifischer Mechanismen unterschiedliche Bildungserträge für Personen mit und ohne Migrationshintergrund erwarten. Die Analyse des Zusammenspiels privater und gesellschaftlicher Bildungserträge unter Einbezug diverser Größen individueller Wohlfahrt soll dementsprechend helfen, als individuell wünschenswert interpretierbare Bildungserträge auch auf gesellschaftlicher Ebene zu identifizieren. Die von REdMig zu entwickelnden Indikatoren besitzen somit zweierlei Ansprüche: Erstens, die Validität für Personen mit und ohne Migrationshintergrund, und zweitens, die Identifikation positiver, nicht-monetärer Bildungserträge auf privater Ebene, welche ebenfalls auf gesellschaftlicher Ebene so interpretierbar sind.
Das Projekt wird in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit realisiert; die vorhandene Expertise liegt in den Bereichen interkultureller Erziehungswissenschaft (Prof. Dr. Dr. h.c. Gogolin), Migrationssoziologie (Prof. Dr. Bernhard Nauck), Bildungsforschung und Linguistik (Dr. Marina Trebbels) und Ökonometrie (Prof. Dr. Peter Winker).
Institution
Educational Science
Department
Allg., Interkulturelle & International Vergleichende Erziehungswissenschaft
Researcher
Prof. Dr. Dr. h.c. Ingrid Gogolin
Contact
Telefon: +49 40 42838-2127 E-Mail: gogolin"AT"uni-hamburg.de
Project duration
2016 bis 2019
External partner
Universität Gießen
Funded by
BMBF
Links
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