UHH-Patenschaft für SDG 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
Die Universität Hamburg folgt dem Leitbild „Innovating und Cooperating for a Sustainable Future“ und agiert dabei im Kontext der Agenda 2030, um eine systematische Bearbeitung der „Sustainable Development Goals“ (SDGs) der Vereinten Nationen zu leisten.
Um diese Zielstellungen zu erreichen, werden einjährige Patenschaften (Laufzeit: November 2018 bis Oktober 2019) für die SDGs an Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer der Universität Hamburg vergeben, die bereits Vorarbeiten zu den entsprechenden SDG-Themen geleistet haben. Neben der Auszeichnung von bereits bestehendem wissenschaftlichem Engagement für nachhaltigkeitsbezogene Themen ist mit der Patenschaft der Aufruf verbunden, sich mit anderen Patinnen und Paten zu dem jeweiligen SDG zu vernetzen.
So soll das Thema Nachhaltigkeit an der Universität Hamburg gestärkt, wissenschaftliche Beiträge zu den SDGs herausgearbeitet und Schnittstellen zwischen den Zielen sichtbar gemacht werden. Gleichzeitig soll zur kritischen Reflexion der Ziele angeregt werden.
Vorstellung von Ursula Schröder als Patin für SDG 16:
Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte bzw. aktuellen Forschungsprojekte? Welchen Bezug haben diese zu „Ihrem“ SDG?
Als Professorin für Friedensforschung und Sicherheitspolitik spielt das Ziel 16 „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“ in meinen Forschungsschwerpunkten generell eine zentrale Rolle. Beispielhaft deutlich wird dies in zwei aktuellen Forschungsprojekten:
Internationaler Staatsaufbau und Reformen des Sicherheitssektors
In einem langjährigen Forschungsprojekt untersuche ich internationale Staatsaufbaumissionen in Postkonfliktstaaten. Im Fokus stehen insbesondere internationale Wiederaufbau- und Reforminitiativen im Sicherheitsfeld. Das Projekt untersucht, inwiefern Sicherheitsinstitutionen durch internationale Unterstützung nicht nur gestärkt, sondern im Rahmen umfassender Reformprozesse zu inklusiven und rechenschaftspflichtigen Institutionen werden können, die der gesamten Bevölkerung Schutz und Zugang zur Justiz bieten. Aktuell untersuche ich hier auch, welchen Beitrag regionale Organisationen wie die EU und die OSZE zur Unterstützung des Aufbaus starker Institutionen und friedlicher Gesellschaften leisten können.
Conflict and Cooperation at the Climate-Security-Nexus
Im Rahmen des Exzellenzclusters ‘Climate, Climate Change and Society‘ (CliCCS) untersuchen Prof. Hentschel, Prof. Scheffran und ich in einem Projekt, welche kooperativen oder konfliktiven Strategien und Szenarien unterschiedliche Sicherheitsakteure und lokale Gemeinschaften entwerfen, um auf Herausforderungen des Klimawandels zu reagieren. Im Rahmen des Ziels 16 wird hier insbesondere die Friedensfähigkeit von Gesellschaften und Möglichkeiten der friedlichen Bearbeitung internationaler Konflikte thematisiert.
Wie kamen Sie zu diesem Thema? Woher kommt Ihr Interesse?
Internationale Versuche der Friedenssicherung und der Unterstützung politischer Institutionen in Postkonfliktsituationen und in Räumen begrenzter Staatlichkeit stehen seit langem im Fokus meiner Forschungsinteressen.
Gibt es einen Bezug zwischen Ihrem Thema und einem/mehreren der 16 weiteren SDGs?
Ein klarer Zusammenhang besteht zu SDG 13 (Klimaschutz) und SDG 11 (Städte inklusiv und resilient machen): In unserem gemeinsamen Projekt im Rahmen des Exzellenzclusters CliCCS wird es u. a. um die Resilienzbemühungen urbaner Gemeinschaften gehen.
Institution
Business, Economics, and Social Sciences
Department
Sozialwissenschaften, Politikwissenschaft
Researcher
Prof. Dr. Ursula Schröder
Contact
Telefon: +49-40-866077-10 E-mail: schroeder"AT"ifsh.de
Project duration
November 2018 bis Oktober 2019
Internal partner
Prof. Dr. Christine Hentschel (WiSo), Prof. Dr. Cord Jakobeit (WiSo), Prof. Dr. Markus Kotzur (RW), Prof. Dr. Kristin Merle (GW)
Funded by
KNU
Links
Center for a Sustainable University
Mittelweg 177
20148 Hamburg
www.nachhaltige.uni-hamburg.de