UHH-Patenschaft für SDG 14: Leben unter Wasser
Die Universität Hamburg folgt dem Leitbild „Innovating und Cooperating for a Sustainable Future“ und agiert dabei im Kontext der Agenda 2030, um eine systematische Bearbeitung der „Sustainable Development Goals“ (SDGs) der Vereinten Nationen zu leisten.
Um diese Zielstellungen zu erreichen, werden einjährige Patenschaften (Laufzeit: November 2018 bis Oktober 2019) für die SDGs an Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer der Universität Hamburg vergeben, die bereits Vorarbeiten zu den entsprechenden SDG-Themen geleistet haben. Neben der Auszeichnung von bereits bestehendem wissenschaftlichem Engagement für nachhaltigkeitsbezogene Themen ist mit der Patenschaft der Aufruf verbunden, sich mit anderen Patinnen und Paten zu dem jeweiligen SDG zu vernetzen.
So soll das Thema Nachhaltigkeit an der Universität Hamburg gestärkt, wissenschaftliche Beiträge zu den SDGs herausgearbeitet und Schnittstellen zwischen den Zielen sichtbar gemacht werden. Gleichzeitig soll zur kritischen Reflexion der Ziele angeregt werden.
Vorstellung von Inga Hense als Patin für SDG 14:
Was sind Ihre Forschungsschwerpunkte bzw. aktuellen Forschungsprojekte? Welchen Bezug haben diese zu „Ihrem“ SDG?
Mein Forschungsgebiet umfasst die marine Ökosystemmodellierung mit dem Schwerpunkt Planktondynamik. Leben unter Wasser, so wie wir es kennen, ist nur möglich aufgrund des Phytoplanktons. Änderungen im Phytoplankton haben weitreichende Auswirkungen auf das Nahrungsnetz im Ozean und durch Fischfang auch auf uns Menschen. In einem aktuellen Forschungsprojekt untersuchen wir, ob – und wenn ja, wie – marines Plankton sich an die in den vergangenen Jahrzehnten gestiegenen Temperaturen evolutionär angepasst hat. Einige Planktonarten können zur Stickstoffdüngung im Ozean beitragen. Wie groß dieser biologisch bedingte Stickstoffeintrag in der Ostsee in der vorindustriellen Zeit war, heute ist und in Zukunft sein wird, ist Gegenstand eines weiteren Forschungsprojekts, an dem ich beteiligt bin. Während die Rolle des Phytoplanktons im Nahrungsnetz und in Stoffkreisläufen relativ gut bekannt ist, sind noch viele grundlegende Fragen bezüglich ihrer Rolle im Klimasystem ungeklärt. In zwei weiteren Forschungsprojekten untersuchen wir daher biologisch-physikalische Rückkopplungsprozesse und die Rolle der marine Biota im Kohlenstoff-Management.
Wie kamen Sie zu diesem Thema? Woher kommt Ihr Interesse?
Als ausgebildete marine Biologin ist „Leben unter Wasser“ mein Forschungsthema und als eine am Klimaexzellenzcluster beteiligte Wissenschaftlerin interessiert es mich, welche Rolle marine Organismen im Klimasystem eigentlich spielen und spielen können, mit welchen Änderungen in Zukunft zu rechnen sind und ob es bereits Anzeichen für Anpassungen mariner Organismen aufgrund des Klimawandels gibt.
Einrichtung
Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften
Fachbereich
Biologie und Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN)
Forschende
Prof. Dr. Inga Hense
Kontakt
Tel.: +49 40 42838-6641 E-Mail: inga.hense"AT"uni-hamburg.de
Projektlaufzeit
November 2018 bis Oktober 2019
Interne Partner
Prof. Dr. Christian Möllmann (MIN)
Finanziert durch
KNU
Links
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